Ist die Verleihung des Aachener Karlspreises in Anbetracht eines immer weniger nachvollziehbaren Auswahlverfahrens überhaupt noch zeitgemäß?

Von Gastautor Dr. Klaus Rißler

Mit Preisen hat es so manches auf sich. Das Ausmaß der meisten Preisverleihungen hat sich in den letzten Jahrzehnten überdimensional nach oben bewegt, doch leider hat sich deren „wahrer“ Wert in eine Richtung hin entwickelt, sodass die Zahl der Ehrungen bezüglich ihrer „Berechtigung“ sich nur allzu oft genug als umgekehrt proportional dazu erweist.

Lassen Sie mich, verehrte Leserinnen und Leser aus eigener Beobachtung einmal etwas allgemeiner auf die Praxis der Preisverleihungen eingehen und diese auch entsprechend kommentieren.

Verständlicherweise lässt die stetig anwachsende Zahl an verliehenen Preisen deren Wert immer mehr schrumpfen. Denn, wie bei einem üppigen Warenangebot in der Wirtschaft, reduziert sich auch deren Preis, der umgekehrt bei Verknappung auch wieder steigt. Ähnliches gilt auch für die mittlerweile bereits 50 % und mehr an Abiturienten, denn auch der Wert dieses Schulabschlusses bewegt sich bereits seit Jahren kontinuierlich nach unten.

Bei der Verleihung von politischen, gesellschaftlich-wirtschaftlichen oder auch Forschungspreisen spielen nicht zuletzt auch viele weitverzweigte internationale und damit oft nur schwer durchschaubare Netzwerke eine immer größere Rolle. Die Perversität einer Preisverleihung im politischen Rahmen der Berliner Republik wurde erst kürzlich wieder mit dem an Robert Habeck verliehenen Preis erreicht, den er sich vom eigenen Bruder zustecken ließ. Sieht es folglich nicht danach aus, dass wir es nicht nur mit einer regelrechten Preisverleihungs-Mafia zu tun haben, sondern wir auch noch durch hochgradig mafiöse Elemente regiert werden ?

Dass in der Politik aufgrund völlig verfilzter Strukturen jeder jedem mit einem auch noch so irrwitzigen und unverdienten Preis einen Gefallen erweisen kann, erscheint heute geradezu selbstverständlich und schon zum „guten Ton“ gehörig. Leider hat sich sowohl im politisch-gesellschaftlich-wirtschaftlichen als auch akademischen Bereich diese Unsitte mehr und mehr verbreitet, streng nach dem Slogan „Erhalte ich von Dir einen Preis, werde ich dafür sorgen, dass auch Dir einer zuerkannt wird“. Oder wie Du mir, so ich Dir, sowohl im positiven als auch negativen Sinn.

Wie oft schon war zu sehen, dass auch im akademischen Milieu Preise an Leute gingen, die dazu absolut nicht viel beigetragen haben. Diesbezüglich ein Beispiel: Der Klinikchef einer Neurologischen Universitätsklinik, in dessen Neurochemischem Labor ich von 1982 – 1986 arbeitete, brachte es, auch ohne durch besondere wissenschaftliche Leistungen zu glänzen, auf mehrere Ehrendoktorate. Auf seiner Todesanzeige stand „Prof. Dr. med. Drs. h. c.“. Doch wie kam es dazu ? Der Herr Professor, der nach mir vorliegenden Informationen regelrecht nach Ehrendoktoraten gierte, schenkte Universitäten in Rumänien und Bulgarien nach dem politisch-gesellschaftlichen Umbruch 1989/1990 ausgediente medizinische Geräte und erhielt aus Dankbarkeit jeweils einen „Ehrendoktor“ der dortigen Universitäten. Hinweise auf relevante eigenständige herausragende wissenschaftliche Arbeiten, eigentlich für einen Dr. h. c. zwingend erforderlich, ergaben meine bisherigen Recherchen nicht.

In meiner Universität Freiburg gab es im Lauf der Zeit eine ganze Reihe an Ehrendoktoraten an finanzielle Gönner, also an solche, die mit wissenschaftlichen Leitungen partout nichts am Hut hatten. Leider ging ich viel zu lange von der, wie mittlerweile erwiesen, völlig falschen Annahme aus, dass Ehrendoktorate lediglich Personen zuerkannt werden sollten, deren herausragende wissenschaftliche Leistungen außer jedem Zweifel stehen. Aber von dieser Illusion musste ich schon vor mehr als einem Vierteljahrhundert ernüchtert Abschied nehmen. .

Im Verlauf meiner langjährigen wissenschaftlichen Praxis konnte ich eine ganze Reihe an herausragenden Professoren kennenlernen, die jedoch allesamt kein Ehrendoktorat vorweisen können, andere allerdings, aber leider nicht sehr viele mir bekannte, hatten den Dr. h. c. dank ihrer glänzenden wissenschaftliche Leistungen aber auch zu Recht verdient. Allerdings spielen diesbezüglich vor allem seit Beginn der ersten rot-grünen Koalition im Spätherbst 1998 immer mehr Gesichtspunkte eine Rolle, welche allerspätestens seit der Kanzlerschaft von Angela Merkel unter der Bezeichnung „Political Correctness“ zum wohl dominierenden Element der politisch-gesellschaftlichen Debatte avancierten und auch den sogenannten „akademischen“ Sektor nachhaltig beeinflussten. Man könnte reihenweise analoge Fallbeispiele anführen, doch diese würde den Umfang dieses Beitrags weit übersteigen.

Aus aktuellem Anlass möchte ich zur Begriffserklärung des Karlspreises übergehen. Wie im Namen schon anklingt, wurde der Karlspreis, nach Kaiser Karl I. dem Großen (747/748 – 814) benannt, der alljährlich am Feiertag Christi Himmelfahrt im Krönungssaal des historischen Rathauses zu Aachen an angeblich verdiente Europäer oder auch solche, die sich angeblich im Europa verdient gemacht haben sollen, übergeben wird. Wie wir wohl alle wissen, kommt Kaiser Karl I. der Titel „Vater Europas“ zu. Er herrschte jedoch mit harter Hand und mit dem Attribut „Sachsenschlächter“ behaftet, sein fränkisches Reich 46 Jahre lang von 768 – 814.

Die Initiatoren des 1950 zum ersten Mal an den Gründer der Paneuropa-Union, Richard Coudenhove-Kalergi (1894 – 1972), verliehenen Preises erklärten, der Preis solle fortan jährlich an „Persönlichkeiten“ verliehen werden, die laut Wikipedia, „den Gedanken der abendländischen Einigung in politischer, wirtschaftlicher und geistiger Beziehung gefördert haben“ [1]. Aber genau darin liegt der Hase im Pfeffer, wie nachfolgend eingehender skizziert.

Betrachtet man die Namen der bisherigen Preisträger, so bleibt nur allzu oft die ungläubige Frage, weshalb man vorzugsweise diesem oder jenem Politiker diese Ehrung zuerkannt hat.

Aus einer Vielzahl von Preisträgern möchte ich nur diejenigen herausgreifen, die m. E. als Laureaten nicht hätten ausgewählt werden dürfen, darunter Martin Schulz, Herman van Rompuy, Wolfgang Schäuble, Jean-Claude Juncker, Bill Clinton, Tony Blair, Henry Kissinger, Winston Churchill, Karl Carstens, Angela Merkel, Emmanuel Macron, António Guterres, Wolodomir Selenskyj und Papst Franziskus I.

Beginnen wird mit Papst Franziskus I. Dieser ist bekanntermaßen Argentinier und dürfte mit Europa wohl kaum etwas am Hut gehabt haben.

Übrigens, welches Verdienst konnten sich Kriegstreiber wie Bill Clinton (Kosovo-Krieg 1999) und Tony Blair (Afghanistan-Krieg 2001 und Irak-Krieg 2003) als Karls-Preis Träger an Revers heften, wobei Tony Blair auch noch die Europäer bei seinem kompromisslosen Engagement im Irak-Krieg auf der Seite der USA spaltete ?

Martin Schulz, Herman van Rompuy und Jean-Claude Juncker waren hoffnungslos überbezahlte EU-Bürokraten, die vorzugsweise auch nur in ihre eigene Tasche wirtschafteten. Einen positiven Bezug zu Europa ist da leider auch nicht im Ansatz erkennbar. Oder was ist vom angeblich „überzeugten“ Europäer Juncker zu halten, wenn man sich dessen 1999 getätigte Äußerung auf der Zunge zergehen lässt:

Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter, bis es kein Zurück mehr gibt“. So lief, so läuft und so wird „Demokratie“ in Europa auch künftig laufen. Dagegen dürfte der immer wieder zitierte „Kölsche Klüngel“ das reinste Nasenwasser sein.

Aber auch von Martin Schulz ist nach dem Flüchtlings-Tsunami im Spätsommer/Frühherbst 2015 ein Ausspruch überliefert, anhand dessen er uns das Flüchtlingsheer als Geschenk noch weit wertvoller als Gold anpries. Hatte der sie wirklich noch alle bzw. hatte er sie überhaupt jemals ?

Für Wolfgang Schäuble gilt dasselbe, denn dieser hat sehr erfolgreich gemeinsam mit Angela Merkel maßgeblich daran gestrickt, nicht nur Europa, sondern in erster Linie aber auch sein Heimatland Deutschland in Richtung supranationaler Identität weiter- oder besser ausgedrückt „herunter zu entwickeln“, um die in vielen Jahrhunderten gewachsenen gesellschaftlich-kulturellen Bindungen der vielen Mitgliedstaaten nachhaltig zu zerstören: Denn, wie er sich ausdrückte, könne der Inzucht im Lande, nur mit einer „Blutauffrischung“ durch Angehörige fremder Kulturen begegnet werden, selbst wenn diese mit der aktuellen europäischen nicht kompatibel erscheinen. Vom „überzeugten“ Globalisten Schäuble ist noch ein Zitat überliefert, welches seine tiefgründige demokratische“ Gesinnung demaskierend dokumentiert:

Die Corona-Krise ist eine große Chance. Der Widerstand gegen Veränderungen wird in der Krise geringer. Die Wirtschafts- und Finanzunion, die wir politisch bisher nicht zustande gebracht haben, können wir jetzt hinbekommen“. Demokratisches Verständnis sieht dagegen ein wenig anders aus.

Kraft Amtes dürften wohl auch Karl Carstens (1914 – 1992), Winston Churchill (1874 – 1965), Henry Kissinger und Emmanuel Macron und António Guterres den Preis erhalten haben. Bei Kissinger mag noch eine Art Wiedergutmachung für seine von den Nazis erzwungene Flucht eine Rolle gespielt haben. Aber war Churchill wirklich ein überzeugter Europäer und muss man diese Frage nicht aber auch den beiden Globalisten und überzeugten Anhängern der WEF-Ideologie des Klaus Schwab, Emmanuel Macron und António Guterres stellen, letzterer Portugiese, UN-Generalsekretär und überzeugter Protagonist für noch mehr Zuwanderung nach Europa und Verfechter der Auflösung der bisherigen Nationalstaaten.

Bleiben zum Schluss nur noch zwei „Enfants terribles“ der europäischen Politik übrig, nämlich Ex-Kanzlerin Angela Merkel und der aktuell in der Ukraine regierende „Kriegspräsident“ Wolodomir Selenskyj.

Was musste die uns allumsorgende Mutti nicht alles in die Wege leiten, um an diesen Preis zu gelangen und sie hat dazu eine Vielzahl an Anstrengungen unternommen, wovon nur einige wenige einer näheren Betrachtung unterzogen werden sollen. Deren in 16 Jahren angehäuftes Sündenregister ist allerdings so umfangreich, das es weder in einem ganzen Buch und noch viel weniger auf nur ein paar Seiten abgehandelt werden könnte. Ja, es zieht sich wie ein roter Faden quer durch die für das Land äußerst miserable Bilanz ihres viel zu langen politischen Wirkens. Dazu nur eine stichwortartig und damit extrem verkürzte Liste ihrer Missetaten:

  • Finanz- bzw. Euro-Krise: Stetige Verletzung sowohl der Maastricht-Kriterien vom Februar 1992 – übrigens für Deutschland ausgehandelt vom späteren Bundespräsidenten Horst Köhler – als auch der deutschen Verfassung dank unterschiedlicher sogenannter Euro-Rettungsschirme. Mit dem völlig den realen Bedingungen völlig unangepassten Ausspruch „Fällt der Euro, fällt Europa“ gelang es ihr, sowohl Legislative als auch Jurisprudenz für ihre Zwecke zu vereinnahmen, eine Entwicklung, die sich leider bis zu ihrem Abschied vom Amt der Regierungschefin im Spätherbst 2021 nahtlos fortsetzte und auch unter ihrem Nachfolger Scholz weiterhin anhält.

  • Die entgegen dem von ihr abgelegten Amtseid „Schaden vom deutschen Volke abzuwenden“ verfolgte „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit…… Politik““ des millionenfachen Einstroms bildungsferner und kulturfremder von ihr aber auch als „Fachkräfte“ ausgelobter Menschen aus aller Herren und Damen Länder hat nicht nur das Antlitz dieses Landes nachhaltig verändert, sondern auch zu einer regelrechten Miss- oder sogar auch Verachtung der von Ihr, lapidar bezeichnet, „schon länger hier Lebenden“ geführt. Damit wurde eigentlich Recht um Recht gebrochen, dieser Rechtbruch allerdings via die durch sie beeinflusste Wahl zweier ihrer CDU-Parteispezerln und bedingungslosen „Follower“ mit Namen Stephan Harbarth als Präsident des Bundesverfassungsgerichts (BVG) und Thomas Haldewang als Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz quasi im Nachhinein auch noch legitimiert.

  • Das in Kraft setzen von völlig absurden und nur den Interessen des Weltklimarates (IPCC) und dessen deutschen Ableger, dem „Potsdam Institut für Klimaforschung“ (PIK) und deren Hintermännern vom Digital Finanziellen Komplex dienlichen Entscheidungen und auch noch deren juristische Legitimierung durch das Merkel-hörige BVG. Übrigens waltete der frühere PIK-Präsident Joachim Schellnhuber jahrelang seines Amtes als der Kanzlerin oberster Klimaberater, sprich der Gottvater der Klima-Religion.

  • Die von ihr sowohl uneinsichtig als auch unnachgiebig und gegen jedwede naturwissenschaftliche Ratio durchgepeitschten extrem repressiven und eigentlich grundgesetzwidrigen „Corona-Schutzmaßnahmen“ spalteten das Land nach ihrer quasi im Alleingang verantworteten Flutung unseres Gemeinwesens mit Wirtschaftsflüchtlingen bereits zum zweiten Mal. Dabei wurden maßgebliche kompetente, allerdings nicht „systemkonforme“ Wissenschaftler bewusst aus dem Entscheidungsprozess herausgehalten.

Und eine solche Person soll den Gedanken der abendländischen Einigung in politischer, wirtschaftlicher und geistiger Beziehung gefördert haben“ ?

Wenn Sie verehrte Leserinnen und Leser das Buch mit dem Titel „Das erste Leben der Angela M.“ gelesen haben [2], dürften Sie wohl kaum noch der Ansicht sein, dass sie sowohl den Karlspreis als auch den kürzlich ihr von Frank-Walter Steinmeier, dem „Bundespräsidenten von Merkels Gnaden“, zuerkannten wichtigsten Preis, den das Land zu vergeben hat, verdiente.

Kommen wir zum Schluss auf den wohl mit Abstand größten Skandal der 73-jährigen Geschichte der Karlspreisverleihungen an einen Schauspieler, Komiker, Provokateur, Kriegstreiber und ukrainischen Präsidenten Wolodomir Selenskyj. Was das für die Preisverleihung verantwortliche Komitee diesbezüglich geritten hat, entzieht sich leider meiner Ratio. Hat das Komitee den Karlspreis eventuell mit der Verleihung des „Ordens wider den tierischen Ernst“ verwechselt, übrigens mit der Wahl Annalena Baerbocks als Laureatin des Jahres 2023, ein mit dem Karlspreis 2023 vergleichbar gravierender Fauxpas. Könnte man deshalb bei künftigen Karlspreisverleihungen die Laudatio nicht mit einem dreifachen „Oche Alaaf“ ausklingen lassen ?

Wolodomir Selenskyj gelang es in seiner noch nicht allzu langen Regierungszeit bereits, ein ganzes Arsenal an Untaten auf dem Kerbholz einzuritzen. Anstatt SEIN Land, das mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos nach Ende von Weltkrieg I bekanntermaßen vor dem 24. August 1991 nicht als eigenständiges und international anerkanntes Staatswesen existierte, zu einen, erwies er sich als größter Spaltpilz der noch jungen Republik, Die russischsprachige Mehrheit in den ostukrainischen Oblasten Lugansk und Donezk wurde mehr und mehr ihrer soziokulturellen Charakteristika beraubt und systematisch unterdrückt. Anders als in Kanada, wo Französisch seit eh und je als zweite Amtssprache anerkannt ist, gilt dies für die russische Sprache der russischen Minderheit in der Gesamt-Ukraine nicht, die sich berechtigterweise als Bürger zweiter Klasse sehen und folglich nach Unabhängigkeit streben.

Selenskyj hat alles Erdenkliche getan, um den Graben zwischen der russischen Mehrheit im Osten und der ukrainischen Mehrheit im Zentrum und Westen des Landes nur noch weiter zu vertiefen. Versteht man dies unter Einigung in politischer, wirtschaftlicher und geistiger Beziehung, wie man es sich mit dem Karlspreis für Europa als Ziel gesetzt hat ? Hat Selenskyj diesem eigentlich hehren Prinzip nicht einen gewaltigen Faustschlag ins Gesicht versetzt, in dem er es nicht im Geringsten für nötig erachtete, diesem Anspruch in seinem doch mehr oder weniger begrenzten Zuständigkeitsraum zu genügen ?

Außerdem hat er seinen großen russischen Nachbarn unter Missachtung der in den Abkommen Minsk I und II und unter Sekundanz der größten Kriegstreibernation des vergangenen Jahrhunderts, den USA, ständig provoziert und mit Eintritt in die NATO gedroht. Dass nur wenige 100 km vor Moskau stationierte NATO-Waffen für Russland inakzeptabel sein würden und eine empfindliche Gegenreaktion auslösen könnten, hätte ihm bewusst sein müssen und war ihm sicherlich auch bewusst bzw. er nahm potenzielle Gegenreaktionen billigend in Kauf. Als Ergebnis seiner Politik ständigen Spaltens tobt seit 15 Monaten ein erbitterter Krieg zwischen den beiden Nachbarn, der schon viele Tausende an vermeidbaren Opfern gefordert hat. Offenbar hat man diese von Selenskyj bewusst einkalkulierten völlig unnötigen Opfer bei der Auswahl des Karlspreisträgers 2023, wie im sogenannten „Werte-Westen“ üblich – doch worin bestehen dessen „Werte“ heute überhaupt noch – „politisch-korrekt“ einfach unterschlagen. Und während dieser als Vasall der USA einen Stellvertreterkrieg führt und von „Endsieg“ faselt, müsste doch nicht jedem einigermaßen historisch Beschlagenen der Gedanke kommen, dass dieser Begriff schon einmal die Runde möchte ? Ein „Endsieg“ fand gottlob nicht statt, aber ein anderes, die Silbe End enthaltendes Wort, die sogenannte „Endlösung“ hat es zu unser aller Erleichterung doch nicht gegeben, wenngleich die Initiatoren in ihrem schrecklichen Bemühen, ein ganzes Volk auszurotten, bedenklich nahekamen.

Aber mit der Preisverleihung war noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, denn es gab noch eine vom deutschen Steuerzahler zu berappende horrende Mitgift in Form von Kriegswaffen im Wert von 2,7 Milliarden Euro, wovon wohl bald nur noch Schrott übrigbleiben wird. Aber die GRÜNEN werden auch hierin das von ihnen quasi zum Naturgesetz erkorene Prinzip „Nachhaltigkeit“ erkennen. Wie kommentierte Selenskyj diese übergroße Torheit der deutschen Politik unter einem kriegsdienstverweigernden Kriegskanzler: „Auf Deutschland ist eben Verlass“. Aber sind die Deutschen nicht bereits von allen guten Geistern verlassen, zumal auf diese, wie die deutsche Geschichte der vergangenen 100 Jahre bewiesen hat, allemal Verlass ist.

[1] Karlspreis – Wikipedia

[2] Das erste Leben der Angela M.; Ralph Georg Reuth, Günther Lachmann, Piper Verlag (2013)

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