Kommt die Klima-Diktatur mit Volldampf und bestimmt bereits die Minderheit, was die leider schweigende Mehrheit zu tun und zu lassen hat?

Von Gastautor Dr. Klaus Rißler

Noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde die Demokratie derart beschädigt, wie in den vergangenen Jahren.

Dieser Prozess vollzog sich allerdings nicht bereits erst im Rahmen der Corona-Diktatur, sondern seine Wurzeln reichen, soweit man es überblickt, sogar bis ins Jahr 1998 zurück, der ersten Koalition unter Beteiligung der GRÜNEN auf Bundesebene, wobei man den Menschen mit einer sogenannten ökologischen Steuergesetzgebung, d. h. einer Öko-Steuer, den Brei ums Mauls schmierte, ihnen allerdings schamlos das Geld aus der Tasche zog. An dieser Masche änderte sich bis zum heutigen Tag nicht das Geringste. Denn die ganze Klima-Abzocke hat sich mittlerweile einesteils sowohl dramatisch verschärft als andernteils auch schon weitgehend verselbständigt.

Interessant dabei, dass um jene Zeit die GRÜNEN unter ihren Ikonen Joschka Fischer, Jürgen Trittin, Renate Künast, von der CDU/CSU, vollauf berechtigt, noch als „Schmuddelkinder“ der Nation erachtet wurden. Für sie stand damals jedwede Zusammenarbeit mit ihnen auf dem Index und war mit Parteiausschluss für alle diejenigen bedroht, die einer Annäherung an diese eigentlich schon damals verfassungsfeindliche Organisation das Wort redeten.

Werfen wir kurz einen Blick zurück ins Gründungsjahr der „Grünen Aktion Zukunft“ (GAZ) des früheren MdB der CDU, Herbert Gruhl (1921 – 1993) im Juli 1978. Diese beteiligte sich im Januar 1980 an der Gründung der Partei „Die GRÜNEN“. Als sich alsbald herausschälte, welche radikal-marxistischen Ideologen aus dem Milieu der 68er die Partei mehr und mehr okkupierten, verließen die Mitglieder der GAZ und damit auch Herbert Gruhl die GRÜNEN.

Obwohl sich in den folgenden Jahrzehnten ein stetiger Kampf zwischen „Realos“ und „Fundis“ vollzog, kann unter dem Strich mit Fug und Recht behauptet werden, dass es sich bei dieser politischen Bewegung um alles andere handelt als um eine auf dem Boden des Grundgesetzes (GG) stehende Partei. Allerdings haben sich im Lauf der Zeit aber auch die „Wertmaßstäbe“ gravierend verändert, was mit dem GG noch zu vereinbaren ist und was nicht. All dies, wohl am besten zu erkennen, an den stringenten Maßnahmen ab Beginn der sogenannten Finanzkrise, dem Fanal für einen von einer Frau Merkel begangenen Verfassungsbruch nach dem anderen und damit einhergehend einem bis heute anhaltenden strikt antidemokratischen Krisenmodus. Dieser Kurs fand im Frühjahr 2020 durch eine Reihe angeblich für die Gesundheit der Allgemeinheit unabdingbarer Einschnitte in die Freiheits- und Bürgerrechte, sprich der Corona-Diktatur“, nur mehr einen weiteren traurigen Höhepunkt.

Kurz nach der Flüchtlingskrise mit einem Millionenheer an zugewanderten angeblichen „Fachkräften“ folgte in den Jahren 2017 – 2019 die erste Auflage der Klima-Krise, als sich in naturwissenschaftlichen Fragestellungen völlig unkundige Verfassungsrichter, die, aufgrund des Drucks und damit aber auch zunehmenden politischen Einflusses linker und grüner Ideologen in diese Ämter berufen, im Besonderen auch das Klima als Zielobjekt ihrer Rechtsprechung entdeckten und damit begannen, eine neue Art religiöser Sektiererei juristisch zu legitimieren. Denn als etwas anderes soll man es sich erklären, dass das Klimaschutzgesetz vom Bundesverfassungsgericht (BVG) gerade auf dem Höhepunkt der vor allem von den GRÜNEN geschürten Corona-Panik im März 2021 für verfassungswidrig erklärt wurde ? Machen sich jetzt naturwissenschaftlich völlig unkundige BVG-Richter die Argumente ihrer grünen Klientel zu eigen, ohne, wie in solchen Fällen eigentlich zwingend erforderlich, eine zweite Meinung einzuholen ? Als Ergebnis solch verantwortungslosen Handelns wurde das Tor zur Klima/Öko-Diktatur sperrangelweit aufgestoßen und das ausgerechnet von einer Behörde, die sich in ihren weitreichenden Entscheidungen der parteipolitischen Neutralität auf Gedeih und Verderben verpflichtet fühlen sollte. Gibt es noch eine unabhängige dritte Gewalt ?

Selbstverständlich ist eine strenge Umweltgesetzgebung nötig, die jederzeit eine intakte Flora und Fauna im Fokus hat und damit hilft, diese auch den nachfolgenden Generationen möglichst unversehrt zu hinterlassen. Ob es allerdings auch noch einer „Klimagesetzgebung“ bedarf, steht auf einen anderen Blatt Papier, denn eigentlich sollten bereits die Umweltgesetze so konzipiert sein, dass sie einen schonenden Umgang mit der Natur und einer lebenswerten und gesunden Umwelt gewährleisten und damit der Schutz des Klimas darin inbegriffen sein sollte. Allerdings stellt sich aber auch die Frage, ob es den Schutz einer statistischen Größe, wie des Klimas überhaupt geben kann, denn erstens handelt es sich dabei um die Wetterbeobachtungen über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren hinweg. Zweitens wird das Klima vor allem durch die Aktivitäten auf der Sonnenoberfläche bestimmt und auch die Jahr für Jahr zahlreichen Ausbrüche von Vulkanen mit gesamthaft Millionen Tonnen an CO2, SO2 und NO2 haben logischerweise mit anthropogener Genese überhaupt nichts zu tun.

Wurde das Wörtchen Klima nur als Kampfbegriff links-grüner Ideologen dazu missbraucht, ihre neuen reaktionär-totalitären „Wertemaßstäbe“ der Mehrheit der Bürger überzustülpen ?

Es ist schon erstaunlich, welch zweifelhafte und damit vom Blickwinkel der Naturwissenschaften unzureichenden und fehlerhaften Klimamodelle für eine derartige „Klimagesetzgebung“ herangezogen wurden. Nun lassen sich Zahlen beliebig variieren und manipulieren, wenn z. B. das herauskommen soll, wie aktuell politisch auch gewollt, wobei man selbstverständlich, um die Menschen nachhaltig zu verängstigen und auf das baldige Ende der Bewohnbarkeit der Erde hin zu sensibilisieren, auch auf die absurdesten Modellrechnungen zurückgreift.

Das Ganze erinnert mich als Analytiker nur allzu sehr an die jederzeit mögliche Manipulation analytischer Ergebnisse, wenn z. B. bereits bei Probenahme entweder unabsichtlich oder gar vollabsichtlich Fehler begangen werden. Dabei spielt ganz besonders das Wo, Wie und Wann eine wesentliche bzw. die Hauptrolle und auch der Laie erkennt sofort das darin innewohnende Manipulationspotenzial nach dem Schema „Wie hätten Sie’s denn gern ?“ Ähnliches mussten wir ja schon weit über zwei Jahre hinweg mit der täglichen Ziehung der „Corona- und Inzidenzwert-Zahlen“ über uns ergehen lassen.

Natürlich hätte ich im Verlauf meiner beruflichen Tätigkeit die Möglichkeit besessen, falsche Ergebnisse – in unserem Sprachgebrauch als „Hausnummern“ bezeichnet – abzuliefern. Allerdings wäre ich im Gegensatz zu den Propagandisten der Corona- und Klima-Zahlen auf der Regierungsbank hochkant rausgeschmissen worden.

Selbstredend, dass die jeweils dazu ausgeführten Rechenoperationen zwar nach außen hin korrekte Ergebnisse liefern, dennoch ein oft genug grottenfalsches Resultat herauskommt.

Immer mehr zeigt sich, dass es hierzulande primär gar nicht ums Klima geht, sondern nur darum, mit Hunderten an Milliarden bis hin zu Billionen einer neuen Ersatzreligion für das sterbende Christentum in Form der Klima-Ideologie zum Durchbruch zu verhelfen. Das sowohl Pikante als auch Anachronistische daran ist, dass die Kirchen, federführend hier vor allem die Protestanten, wie bereits auch beim Flüchtlings- Corona- und Klima-Irrsinn, schon lange nicht mehr Gottes- sondern des Kanzlers Wort von der Kanzel herab verkünden.

Müsste man aber nicht die EKD-Vorsitzende Annette Kuschuss wegen der ihr zugeschriebenen Aussage „Waffen für die Ukraine sind Pflicht christlicher Nächstenliebe“ nicht umgehend der Volksverhetzung bzw. der Verherrlichung von Mord und Töten Unschuldiger bezichtigen. Mord- und Tötungsinstrumente als Inbegriff christlicher Nächstenliebe ? Perverser geht’s wirklich nicht mehr und das auch noch aus dem Munde einer Bischöfin. Wen wundert’s da noch, wenn Jahr für Jahr Hunderttausende den Kirchen den Rücken kehren und sich nicht mehr finanziell an deren Suizid beteiligen möchten. Oder entsprang die Äußerung der Frau Kuschuss in etwa einem „geistigen Kurzschluss“ oder einem, insbesondere in Politikerkreisen überproportional verbreiteten „Blackout“ ?

Passend zur Rolle der Kirchen insbesondere zum Corona-Nachfolgehype Klima-Krise, 2. Auflage, den wir gegenwärtig erleben, ein der „Jungen Freiheit“ im Original entnommener Teil eines Leserbriefs vom 14. April 2023 (in kursiv):

Zeitenwende, Energiewende, Verkehrswende, Wärmewende, Agrarwende und Klimawende lauten die Schlagworte, die mittlerweile nicht nur Nachrichtensendungen und Talkshows, sondern auch Unterhaltungssendungen und Spielfilme durchziehen. Von früh bis spät wird Angst geschürt vor dem Klimawandel, dem man den Kampf angesagt hat. Mit der Vermeidung menschengemachter Kohlendioxidemissionen meint man, diesen Krieg gewinnen zu können. Dass Klima stets im Wandel war und durch multikausale, auch extraterrestrische Ursachen beeinflusst wird, wird geflissentlich ausgeblendet.

Aus eigener naturwissenschaftlicher Erfahrung kann ich diese Sicht nur bestätigen und möchte ergänzend noch auf die Literaturzitate [1] und [2] verweisen.

Nicht nur für mich ist unbegreiflich, was man den Menschen hierzulande im Rahmen der Klima-Apokalypse alles unterjubeln kann. Aber längst nicht nur diese abstruse Ideologie betreffend, sondern in gleicher Weise auch bezüglich anderer neuer religiöser Betätigungsfelder, ersichtlich an den Folgen der uns immer noch mehr oder weniger in Atem haltenden sowohl gesellschaftlichen als auch gesundheitlichen Folgen der Corona-Krise, von der untrennbar mit beiden verknüpften Gender- und LSBTIQ-Ideologie ganz zu schweigen.

Dass der Klima-Wahn jedwede Grenzen rationaler naturwissenschaftlicher Vernunft zu sprengen in der Lage ist, zeigen die jüngst erfolgten gesetzlichen Maßnahmen zum Verbot neuer Öl- und Gasheizungen ab dem Jahr 2024, dem Verbot von Verbrennungsmotoren im Jahr 2035, dem Zwang zur flächendeckenden Dämmung sowie des Einbaus von Wärmepumpen. Aber auch letztere benötigen elektrischen Strom und der kommt ja, seit ich denken kann, schon immer aus der Steckdose. Dazu gesellt sich auch noch der neueste Schrei aus dem Reich der Klimatologie, die „Eisheizung“. Sie haben richtig gelesen, allerdings ebenso nur eine weitere energetische Luftnummer, denn auch sie greift auf Strom aus der Steckdose zurück.

Obwohl trotz unaufhörlichen Trommelns zugunsten widersinnigster Maßnahmen wie z. B. der mittlerweile erfolgten Abschaltung wesentlich sichererer KKW’s als deren Analoga jenseits der Grenzen – die Laufzeitverlängerung wurde von der Bevölkerung offenbar mehrheitlich befürwortet – wird alles im Sinne eines angeblich guten Klimas bzw. einer Klima-Diktatur rücksichtslos durchgezogen.

Obwohl sich Deutschland mit aller Macht zum Vorreiter einer neuen Klima-Ideologie emporschwingt und mit dieser Klima-Religion auch andere Nationen zu beglücken beabsichtigt, wollen diese partout nicht „am deutschen Wesen genesen“. und ziehen es deshalb vor, nicht nur ihre bereits bestehenden KKW’s weiter zu betreiben, sondern auch weitere zuzubauen.

Fazit:

Obwohl sich bereits heute abzeichnet, dass sich eine Mehrheit der Bürger dieses Landes gegen diese völlig aus der Luft gegriffenen und realitätsfremden Maßnahmen – Corona lässt grüßen – positioniert, wird alles in grün-antidemokratisch bewährter Art und Weise durchgezogen. Dabei wissen die GRÜNEN sehr wohl, dass sie am längeren Hebel sitzen, denn auch die CDU/CSU sieht sie als künftigen potenziellen Koalitionspartner zur Mehrheitsbeschaffung und auch die FDP stört sich nicht im Geringsten, mit dem „ideologischen Feindbild“ zu koalieren. Aus diesem Grunde erscheint es doch nur logisch, die GRÜNEN Luftnummerakrobaten nicht mit angeblich „klimafeindlichen“ Parolen unnötig vor den Kopf zu stoßen. Für eine realistische Einschätzung der sich schon seit Jahrmillionen kontinuierlich vollziehenden klimatischen Veränderungen bleibt da leider kein Platz mehr. Von „sapere aude“ keine Spur.

Patrick Graichen, Lobbyist der „Agora-Energiewende“ [3] und rechte Hand Habecks darf es sich offenbar erlauben, der energieintensiveren deutschen Industrie den Krieg zu erklären und sie zur Abwanderung in „energetisch attraktivere“ Staaten aufzufordern. Wo bleibt da die FDP ? Sie dürfte seit dem 15. April 2023 wohl mit Sicherheit die allerletzte Chance auf ihr politisches Überleben verpasst haben. Allerdings wird sie aber auch nicht mehr benötigt.

Wann endlich werden diese Amts-Meineidigen von der Bundesanwaltschaft zur Rechenschaft gezogen, was in gleichem Maße aber auch für die den Krieg verherrlichenden Politiker und Kleriker zutrifft ?

Nachdem sich bereits der grüne Ministerpräsident Baden-Württembergs im Verlauf der Corona-Panik dafür aussprach, Verstöße gegen die Corona-Regeln zu melden, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, wenn wir uns mit Aufforderungen zur Meldung von Vergehen wider die „Klima-Regeln“ konfrontiert sehen werden. Damit dürfte wohl einer kommenden Klima-Diktatur nichts mehr im Wege stehen. Aber auch diese wird die „schweigende Mehrheit“ billigend in Kauf nehmen. Doch wie heißt es warnend in Wilhelm Buschs Bildergeschichte „Max und Moritz“ aus dem Jahr 1865: „Wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe“.

[1] Michael Grandt, Kommt die Klima-Diktatur – Eine faktenreiche Analyse grünen Klimawahns, 1. Auflage, Kopp-Verlag (2019).

[2] Ulrich Kutschera, Klimawandel im Notstandsland – Biologische Realitäten widerlegen politische Utopien, Amazon Media, 2. Auflage (2021).

[3] Agora Energiewende – Wikipedia