Die SPD wollte 2013 die Rente mit 63 für Menschen mit 45 sozialkassenpflichtigen Versicherungsjahren. Es galt auch nur für die Jahrgänge 1952 und davor. Danach erhöht sich das Renteneintrittsalter pro Geburtsjahr um 2 Monate, bis ab Jahrgang 1964 wieder bis 65 für eine abschlagfreie Rente gearbeitet werden muss. Dies ist exakt das Alter, dass vor der 63er Regelung galt, auch bei der bereits schon eingeführten Regelrente mit 67 durch den Agenda-Kanzler Schröder.
Nun war das nie ein Geschenk von der SPD, sondern es ging im Wahlkampf 2013 lediglich um Wählerzuwachs. Parteien geht es grundsätzlich nur um Wählerstimmen, um eigene hoch dotierte Posten für ihre Politiker zu generieren und einen Machtanteil bei der Auslegung ihrer Politik zu bekommen, samt allen parteilichen Ideologien. Über die Finanzierung von Programmen wird erst nach der Wahl nachgedacht, nie davor.
Nun ist es nicht verwunderlich, dass der SPD Doppelwummskanzler die eigene damalige SPD Entscheidung anzweifelt. Nicht wegen den Kosten, darüber denkt dieser Scholz nicht nach. Seitdem diese (H)Ampel-Regierung alles über Sonderschulden, genannt Sondervermögen, regelt, spielen die Rentenkosten zumindest bis zum Ende dieser Legislaturperiode 2025, oder falls sie zerbricht auch früher, keine Rolle. Vielmehr gehen dieser Regierung die Arbeiter aus, wenn nicht fast alle bis mindestens 67 arbeiten. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen Menschen und Arbeiter, denn eingewandert sind genug, die Bevölkerungszahl steigt jährlich. Wieso dies so ist, darüber schweigt die Bundesregierung sich aus. Doch anscheinend sind die Zugewanderten nicht für den Arbeitsmarkt gebräuchlich, oder die Sozialleistungen sind für ein Leben ohne Arbeit ausreichend. Eines der beiden Gründe kann es ja nur sein.
Nun kann man bei den Rentnern einwerfen, dass diese ebenfalls von zu hohen Sozialleistungen leben und es deshalb nicht mehr nötig haben bis 67 arbeiten zu müssen. Doch auch dies ist falsch, denn wer 45 Jahre ununterbrochen in die Rentenkasse einzahlte, hat wahrscheinlich mehr eingezahlt als er jemals an Rente ausgezahlt bekommt. Auch der Arbeitgeberanteil ist hierbei zu berücksichtigen, denn für diesen Anteil bekam der Arbeitnehmer weniger Gehalt. Das kalkulieren Arbeitgeber bei ihren Kosten entsprechend ein. Rente ist keine Sozialleistung, sondern die Auszahlung der jahrelangen Einzahlungen. Der Zuschuss aus Steuermitteln für die Rentenkasse dient den versicherungsfremden Leistungen, die es eigentlich nicht über die Rentenversicherung geben dürfte und auch die Zuschüsse sind niedriger als die Ausgaben der Rentenversicherung für versicherungsfremde Leistungen. Versicherungsfremde Leistungen dürfte es gar nicht geben, sondern dies sind Leistungen die zwingend aus dem Staatshaushalt zu zahlen wären. Wenn die Rentenversicherung nur für ihre Einzahler zuständig wäre, gäbe es nie Rentenprobleme. Die Probleme schafft die Politik und zwar absolut gewollt.
Zu bedenken ist auch das niedrige Rentenniveau von 48 Prozent. Es bedeutet, dass jeder der abschlagfrei die Rente antritt weniger als die Hälfte seines durchschnittlichen Gehaltes innerhalb seiner 45jährigen Arbeitszeit erhält. Diese knappe Rente wird zusätzlich noch besteuert und mit Sozialabgaben belegt. Wer die 45 versicherungspflichtigen Arbeitsjahre nicht schafft, erhält nochmals einen Abschlag und erreicht vielleicht nur noch ein Rentenniveau von 40 oder gar 35 Prozent. Wer also vorzeitig die Rente antritt muss entweder genug gespart haben, geerbt oder übt zusätzlich einen 520 Euro Minijob aus. Die Renten sind in Deutschland extrem niedrig, am unteren Ende der EU. In Österreich z.B. beträgt das Rentenniveau 80 Prozent und die Menschen können davon relativ sorgenfrei leben. In Deutschland gilt dies nur für Beamte, deren Pensionsniveau liegt bei 71,5 Prozent.
Wenn Fachkräfte fehlen, könnte vielleicht über eine bedarfsgerechte Ausbildung nachgedacht werden. Heute sind viele Ausbildungs- und Studienplätze von Berufen beliebt, die weder in der Industrie- noch im Handwerk, Logistik oder Pflege eine Verwendung finden. Allenfalls bei politischen Parteien, diversen NGOs oder bei regierungsnahen-, bzw. staatskonformen Medien finden die Absolventen einen Arbeitsplatz. Da der Bedarf auch hier begrenzt ist und obendrein noch Quotenregelungen einzuhalten sind, kann es möglich sein das Akademiker mit einem Studienabschluss keine Anstellung in ihrem ausgewählten Beruf finden und entweder Hilfsarbeitertätigkeiten ausüben oder unter die Bürgergeldempfänger geraten. Würden sich die Menschen für eine Ausbildung oder Studium im Industriellen-, Handwerklichen-, Logistik- oder auch Pflegebereich entscheiden, gäbe es kaum arbeitslose Fachkräfte und Akademiker. So könnte der Fachkräftebedarf, falls dieser wirklich besteht, zumindest eine Abfederung finden.