Mit dem Filmbericht der ARD vom 13.02.2013 über die Verhältnisse der Leiharbeit bei dem amerikanischen Internetkonzern Amazon wurde nur die Gesetzgebung der Politiker von CDU/CSU, SPD, GRÜNE und FDP verdeutlicht. Auch die ehemalige Arbeiterpartei SPD hat hieran ihren maßgeblichen Anteil. Im politischen Sinn bedeutete die gesetzliche Legalisierung von Leiharbeit und befristeten Arbeitsverträgen nichts anderes, als die milliardenschweren Anteilseignern der Konzerne global weitere Milliardengewinne zuzusichern und heimische Arbeitslosenstatistiken für den „dummen“ Wähler schön zurechnen. Der Filmbericht zeigt ebenfalls die politisch gewollte Anwerbung von Arbeitnehmern aus EU-Staaten, die der infolge gewinnsüchtiger Konzernmanager, großen politischen Fehlern und riskanten (kriminellen) Bankengeschäften entstandenen Eurokrise zu entfliehen versuchen. Der einzige Grund für die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte bleibt ein überhöhter kurzfristiger Gewinn der Konzerne durch extremen Niedriglohn für kurzfristigen Arbeitseinsatz über Leiharbeitsfirmen, ohne jeglichen Schutz der Arbeitnehmer. Es ist die Wiedergeburt der Sklaverei, gesteuert und begünstigt durch die politische Gesetzgebung.
Der ganze Filmbericht „Ausgeliefert, Leiharbeiter bei Amazon“
Doch es gibt in Deutschland auch andere Beispiele, die das extreme Gegenteil des obigen Beispiels darstellen. Es sind Praktiken die nicht zu verstehen und noch weniger nachvollziehbar sind.
Es sind Arbeitsstätten, wo der ganze Arbeitstag nur aus einer „Comedy Veranstaltung“ besteht, wo Führungskräfte nach dem Prinzip der drei Affen „nichts sehen, nichts sprechen, nichts hören“ agieren. Die Mitarbeiter und Möchtegernvorgesetzten für ihre tägliche „Comedy Veranstaltung“ das drei- bis fünffache Gehalt der o. g. Leiharbeiter erhalten und dieses dann von den wirklich Arbeitenden (die es in den Firmen ja auch noch gibt) und dem Steuerzahler „geschenkt“ bekommen. Jedoch ist nicht zu verkennen, dass die Schauspielerei zur „Firmenbelustigung“ auch eine sehr anstrengende Tätigkeit darstellt und die „Schauspielerei“ zur verfälschten Eigendarstellung bei einigen einflussreichen Personen sehr beliebt ist.
Das nicht nochvollziehbare ist jedoch, dass dieses so gewollt und das Ergebnis von Umstrukturierungen ist, erdacht von „besonders intelligenten Personen“. Die unterschiedliche, undurchdachte Besetzung von Teilen der Arbeitsstätten schließt schon alleine ein effizientes Arbeiten aus und somit sind es für alle, samt den sich langweilenden internen Raumbesuchern, angenehme Aufenthaltsräume zum Zeitvertreib. Des Weiteren fehlen zur Arbeitsausführung teilweise die Mittel, einige Raumnutzer sind wiederum unfähig ihre Arbeitsmittel zu nutzen, sind total unselbstständig und andere können wegen den ständigen und unsinnigen Redelärm erst gar keine Tätigkeit aufnehmen.
Zu allem Unverständnis werden solche wild durcheinander „gewürfelte Haufen“ von den Führungskräften als Team bezeichnet, wobei der eine nicht weiß was der andere überhaupt macht oder auch nicht, außer sich gegenseitig ständig „anzustänkern“. Die sogenannten Führungskräfte sind ausschließlich mit sich selbst beschäftigt, um ihren Beliebtheitsgrad in den höheren Führungsetagen zu steigern oder nur zu rechtfertigen. Sie möchten gerne versuchen die ihnen aufgetragenen Aufgaben an die Mitarbeiter weiterzuleiten, doch unter dem bestehenden Gesamtzustand ist es ein aussichtsloses Unterfangen. Aber dieses stört auch keinem wirklich, denn bis dieses bei den oberen Führungsriegen angekommen ist, wird wieder umstrukturiert und das bestehende Gehaltsgefüge bleibt auch nach der Umstrukturierung bei jedem bestehen, egal welche Position dann zur Zuteilung steht. Der Steuerzahler zahlt alles, ob es einen Sinn bedeutet oder nicht, nur der politische Einfluss zu dem Betrieb ist von Relevanz.
Ja, es gibt schon erhebliche Unterschiede in der deutschen Arbeitswelt. Die einen werden für einen Hungerlohn wie die Sklaven behandelt und anderen wird das Geld auf einem goldenen Tablett hinterher getragen. Auch hierüber sollten Politiker und Gewerkschaftler einmal nachdenken. Doch Spitzenverdienern, die selbst das „goldene Tablett“ besitzen und zudem noch von der arbeitenden Bevölkerung bezahlt werden, fällt so etwas natürlich schwer.