Rente

Warum haben wir eigentlich so eine Rentendiskussion? Das in Deutschland ein Generationenproblem besteht, ist schon mehr als 30 Jahre bekannt und das die Basis des generationsbezogenen Rentenvertrages einmal wie ein Kartenhaus zusammenbricht haben die Intelligenten unter den Politikern ebenfalls schon immer gewusst. Nur es bleibt die Frage, warum wurde in der Vergangenheit so verantwortungslos mit den staatlichen Sozialversicherungseinnahmen umgegangen? Parteien und Politiker leiden unter Profilierungssucht und denken zumeist nur in einer Legislaturperiode, weitreichende unangenehme Entscheidungen werden gerne weit herausgeschoben, in der Hoffnung das in der nächsten Legislaturperiode eine andere Regierung die „wählerfeindliche Drecksarbeit“ übernimmt. Des Weiteren wurden in den 70er, 80er und 90er Jahren eine unternehmensfreundliche Rentenpolitik betrieben. Es wurden massenhaft Frühverrentungen durchgeführt um auf Sozialversicherungskosten Firmen zu sanieren. Für die damaligen Unternehmen und Beschäftigten war es ein Glücksfall, die Firmen wurden ihre überschüssigen Arbeitnehmer los und die Frührentner bekamen zwischen 90 und 100 Prozent ihrer Bezüge weitergezahlt. Trotz den enormen Belastungen der Rentenversicherungsträger durch die Wiedervereinigung wurde in den 90er Jahren mit den Frühverrentungen weitergemacht. Auch waren die Renten zu damaliger Zeit noch bruttobezogen und somit die Rentenzahlungen oft über den letzten Gehalt liegend. Solche Firmen- und Wählergeschenke gehen natürlich zu Lasten der nachfolgenden Generationen, genau wie die derzeitige hohe Staatsverschuldung. Mit dem „Wahnsinn“ der Rente ab 67 stellen die Politiker hier den Beweis da. Wenn ein Politiker mal nicht „dummschwätzt“ sondern mal ein bisschen denkt, dann weiß auch dieser das nur die Wenigsten es durchhalten solange zu arbeiten. Es ist nichts weiter, als eine versteckte Rentenkürzung die nicht offen gesagt werden muss. Nur warum haben gerade Politiker schon bereits nach 8 Jahren (2 Legislaturperioden) eine fürstliche Ruhegeldzahlung erreicht? So eine selbstgeschaffene Sonderstellung kann doch nur bei dem Volk abstoßen.

Was haben denn die Politiker in den letzten Jahren schon alles an der „Rentenschraube“ gedreht, die Rente wurde von bruttobezogen auf nettobezogen umgestellt, Krankenversicherungsbeiträge wurden eingeführt und jetzt auch noch die Besteuerung. Die Schere zwischen der letzten Gehaltszahlung und der folgenden Rentenzahlung ist schon in das Unverhältnismäßige gefallen und das bei 50 sozialabgabenpflichtigen Beschäftigungsjahren. Wenn dann noch ein gesetzlicher Versorgungsausgleich dazukommt, rückt die monatliche Rente in die Nähe von Sozialhilfezahlungen.

Die schönen Reden der Politiker, dass zusätzlich zu den staatlichen Sozialabgaben privat vorgesorgt werden soll, grenzt in vielen Fällen an Ironie. Es gibt in Deutschland noch etliche Familienhaushalte, die mit 1.500 Euro oder weniger auskommen müssen, wie sollen diese bei den hohen Lebenshaltungskosten denn noch privat vorsorgen? Dieses bleibt ein Geheimnis des „Superverdieners Politiker“. Nach Politikerwunsch sollen diese Bürger auch noch konsumieren damit die Wirtschaft angekurbelt wird, Kinder in die Welt setzen ohne Perspektive und den Staat zujubeln.

Es gibt eigentlich nur noch eine Möglichkeit die Renten zu sichern und dauerhaft zu erhalten, über eine ungeliebte Steuerfinanzierung. Warum scheuen sich denn die Politiker in dieser wichtigen Steuererhöhungsfrage so? Sonst ist auch kein Politiker (außer die Arbeitgeberpolitiker der FDP) Steuererhöhungen abgeneigt. Es ist doch üblich in Deutschland die Politikfehler der Vorzeit mit Steuererhöhungen auszugleichen. Warum denn nicht bei den Renten? Vielleicht weil Politiker keine Rentenprobleme und Altersarmut fürchten müssen. Ja, so sind unsere Volksvertreter, es sind eben auch nur Menschen und jeder denkt zuerst an sich.

Als Fazit bleibt hier nur zu sagen, dass in Zukunft nur derjenige Rentner Glück hat der den „schönen kalten deutschen Beamten- und Politiker Staat“ verlassen kann. Der z. B. in Thailand seinen Lebensabend verbringen kann, bei angenehm warmen Temperaturen in einem Land wo das Durchschnittseinkommen 400 Euro beträgt und die Rente evtl. noch für ein einigermaßen „menschenwürdiges Dasein“ ausreicht.

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